EHSN Working Group Seminar

Septembertagung des „European Humanist Services Network“ in Berlin

| von
Die Hoffotografen

Beitragsbild: European Humanist Services Network

Voneinander lernen, Erfahrungen teilen und neue Impulse für die eigene Arbeit bekommen: Bei der Tagung des "European Humanist Services Network" im September kamen Humanist*innen aus ganz Europa in Berlin zusammen.

Lie­be Humanist*innen,

viel Moti­va­ti­on und Inspi­ra­ti­on konn­ten die Teil­neh­men­den der Tagung des „Euro­pean Huma­nist Ser­vices Net­work“ (EHSN) im Sep­tem­ber in Ber­lin mit nach Hau­se neh­men. Sie hör­ten, wie Cla­re und Lind­say aus Eng­land davon berich­te­ten, dass immer mehr Men­schen in bri­ti­schen Kran­ken­häu­sern das Ange­bot von „Exis­ten­ti­al Care“ nut­zen kön­nen – ein Anlass, inten­siv an einem euro­päi­schen Stan­dard zu arbei­ten. Oder wie Tale aus Nor­we­gen und Maria aus Ita­li­en den Launch des „Huma­nist Wed­ding Por­tal“ im Inter­net fei­er­ten, das huma­nis­ti­sche Fei­er­kul­tur euro­pa­weit bekann­ter machen soll. Und nicht zuletzt, wie Jóna aus Island und Ale­xia aus Rumä­ni­en die Pla­nung des Youth Sum­mer Camp für 2027 in Angriff nah­men.

Das jüngs­te EHSN-Working-Group-Semi­nar war für mich weit mehr als nur eine Fach­ver­an­stal­tung: ein Ort des leben­di­gen Aus­tauschs einer bun­ten Run­de Men­schen, geprägt von einer offe­nen, neu­gie­ri­gen und zugleich kol­le­gia­len Atmo­sphä­re. Schon beim wuse­li­gen Ankom­men im Foy­er der Huma­nis­ti­schen Hoch­schu­le und dann abends in der Knei­pe in der Nähe der Spree war spür­bar, dass hier Men­schen mit einem gemein­sa­men Ziel zusam­men­ka­men: von­ein­an­der ler­nen, Erfah­run­gen tei­len und neue Impul­se für die eige­ne Arbeit bekom­men. Und nicht zuletzt: Leben fei­ern im bes­ten huma­nis­ti­schen Spi­rit.

Beson­ders ein­drück­lich waren für mich Begeg­nun­gen, durch die mir bewusst wur­de, wie unter­schied­lich Bedin­gun­gen in Euro­pa sein kön­nen. Was in Bel­gi­en seit Ewig­kei­ten selbst­ver­ständ­lich ist, ist in Ungarn ange­sichts der poli­ti­schen Rea­li­tät ein fer­nes Ziel. Der Blick über den Tel­ler­rand rela­ti­viert die eige­nen Pro­ble­me und macht Mut, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren, Ent­wick­lun­gen anzu­sto­ßen – und dafür mit­ein­an­der län­der­über­grei­fend im Gespräch zu blei­ben. Ein­an­der zuhö­ren. Sich aus­tau­schen. Viel­falt zu einer ech­ten Stär­ke wer­den las­sen.

Gera­de in die­sen kri­sen­ge­schüt­tel­ten Zei­ten tut es gut, regel­mä­ßig zusam­men­zu­kom­men. Sol­che Tref­fen schaf­fen Ver­trau­en, brin­gen unse­re Pro­jek­te vor­an und geben uns allen das Gefühl, Teil einer grö­ße­ren Gemein­schaft zu sein, die gemein­sam Ver­ant­wor­tung über­nimmt und aktiv Zukunft gestal­tet. Ich freue mich schon auf das nächs­te.

Mit huma­nis­ti­schen Grü­ßen 
Chris­ti­an Lis­ker

Edi­to­ri­al zum News­let­ter 09|2025 des Huma­nis­ti­schen Ver­ban­des Deutsch­lands – Bun­des­ver­ban­des. Der News­let­ter erscheint monat­lich und kann hier abon­niert wer­den.

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