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Humanistische Perspektiven zum Deutschen Bauernkrieg und seiner 500-jährigen Rezeptionsgeschichte

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Foto: Evelin Frerk
Schlachtberg bei Bad Frankenhausen, vor der Gedenkstätte mit dem Tübke-Panorama
Die Humanistische Akademie Deutschland plant für den 1. November 2025 im Humanistischen Zentrum in Stuttgart einen Thementag zur Geschichte des Deutschen Bauernkrieges.

Unser Ziel ist es, die tra­di­tio­nel­len Deu­tungs­an­sät­ze des Bau­ern­krie­ges um expli­zit huma­nis­ti­sche his­to­rio­gra­phi­sche und poli­ti­sche Fra­gen und Per­spek­ti­ven zu erwei­tern. Gleich­zei­tig soll ver­sucht wer­den, Kri­te­ri­en für eine huma­nis­ti­sche Geschichts­be­trach­tung zu for­mu­lie­ren: Was kön­nen wir für uns aus der Geschich­te des Bau­ern­krie­ges ler­nen? Für unser Zusam­men­le­ben im Klei­nen, im Gro­ßen und im Mensch­heits­gan­zen, für demo­kra­ti­sche, sozia­le und öko­no­mi­sche Teil­ha­be, für die Ver­tei­di­gung huma­ni­tä­rer Errun­gen­schaf­ten, für öko­lo­gi­sches Wirt­schaf­ten, für die Chan­cen von fried­li­chem Pro­test und für wei­te­re Eman­zi­pa­ti­ons- und Huma­ni­sie­rungs­schrit­te? Schwer­punk­te des The­men­ta­ges sind die Rol­le der Frau­en in den Bau­ern­bru­der­schaf­ten, Pro­gram­ma­tik und Gewalt­er­fah­run­gen, die Rol­le von ein­zel­nen Schlüs­sel­ak­teu­ren wie Jörg Rat­geb, Aspek­te der Öko­lo­gie und des genos­sen­schaft­li­chen Lebens im Dorf sowie die For­men des Pro­tests. Wei­te­re Fra­ge­stel­lun­gen könn­ten in einer Fol­ge­ver­an­stal­tung auf­ge­grif­fen wer­den.

Die Ein­la­dung rich­tet sich an alle poli­tisch, his­to­risch und huma­nis­tisch Inter­es­sier­ten aus Baden-Würt­tem­berg und aus ganz Deutsch­land. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu die­sem Pilot­pro­jekt zur Erwei­te­rung des Spek­trums an The­men und For­ma­ten der Huma­nis­ti­schen Aka­de­mie Deutsch­land wer­den dem­nächst ver­öf­fent­licht.

Fol­gen­der Ablauf ist geplant: Mor­gens wol­len wir gemein­sam das Bau­ern­kriegs­mu­se­um in Böb­lin­gen besu­chen. Nach­mit­tags gibt es Vor­trä­ge, Dis­kus­sio­nen und einen Fish­bowl mit Hei­ner Jes­tra­bek, Dr. Vio­la Schu­bert-Lehn­hardt, Prof. Richard Faber, Dr. Frie­de­ri­ke Haber­mann und Wolf­gang Hees. Am Ende soll eine Abschluss­dis­kus­si­on ste­hen, die Eck­punk­te für einen heu­ti­gen huma­nis­ti­schen Blick bün­deln soll. Dazu gehört auch die Fra­ge, ob der zeit­ge­nös­si­sche Bil­dungs­hu­ma­nis­mus für den Bau­ern­krieg eine Rol­le gespielt hat.

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